Dienstag, 24. Juli 2018

ModGen für Einsteiger III : Das Template-Model


Neben Quell- und Zielmodell ermöglicht ModGen die Auswahl eines Template-Modells. Auf den ersten Blick mag nicht direkt ersichtlich sein, zu welchem Zweck das dient, doch verstecken sich darin ein paar interessante Funktionen um den Data Vault – Output zu individualisieren.


Schauen wir uns gemeinsam an, was sich damit machen lässt:

Auswahl des Template-Modells in ModGen

 

1. Meta-Spalten generieren

Oftmals werden in Data Vault – Tabellen sogenannte „Meta-Spalten“ abgelegt. Diese werden gleich für jeden DV-Objekttypen erzeugt und  dienen der Dokumentation der ETL Prozesse. Ebenso gibt es andere Felder, über welche jede DV-Tabelle verfügen sollte, wie z.B. der „Geladen am“ – Eintrag oder auch die „Record_Source“.

Um solche Spalten zu definieren, die z.B. in jedem Hub, Sat oder Link erzeugt werden sollen, benutzen wir das Template-Modell. 

DV-Objekttypen als Tabellen im Template-Modell



Innerhalb dieses Modells befinden sich drei Tabellen die jeweils als „Hub“, „Link“ oder „Sat“ gekennzeichnet sind. Jede Spalte die wir innerhalb dieser Tabellen definieren, wird beim Generieren des Zielmodells in den entsprechenden DV-Typen übernommen.
In unserem Beispiel oben, würde das also bedeuten, dass jeder Hub im Zielmodell über die Spalten „LOAD_DTS“, „REC_SRC“ sowie über sämtliche DWH-Spalten verfügt. Selbiges gilt für Link und Sat. 





2. Farbschema für Data Vault – Objekte im Zielmodell

Wenn Sie sich bereits eines unserer Demo-Modelle angeschaut haben oder vielleicht sogar selbst schon Teilnehmer an einer unserer Demos waren (die bekommt man übrigens ganz einfach, nachfragen reicht), sind Ihnen sicherlich die schönen, farblichen Kodierungen unseres Zielmodells aufgefallen.

Farbschema eines DV-Modells



Wie auf dem obigen Bild zu sehen ist, haben unsere DV-Objekttypen ihr ganz eigenes Farbschema. SAT-Tabellen sind in gelb gefärbt, Links wiederum in hellblau (poetisch wohl eher „Himmelsblau“).

Das Template-Modell hilft dabei, solche Farbkodierungen für Ihren ModGen-Output zu erzielen.  Das geht ganz einfach:
 


Themes innerhalb des Template-Modells




Hierfür benötigt es lediglich drei Themes innerhalb des Template-Modells mit dem Namen der entsprechenden Objekttypen „Link“, „Hub“ oder „Sat“. Hinterlegen Sie innerhalb der jeweiligen Themes den Farbcode, welchen Sie verwenden möchten, den Rest erledigt ModGen. Das Template-Modell ermöglicht so auch einen schnellen Wechsel bzw. flotte Anpassungen, wenn Sie ihr Farbschema abändern möchten.



Der Surrogat-Schlüssel
Die wohl wichtigste Funktion des Template-Modells ist zugleich auch jene, welche sich zumindest auf dem Papier am schwierigsten erklären lässt. Um zu verstehen, was das Template-Modell mit den Surrogat-Schlüsseln des Zielmodells zu tun hat, machen wir einen kleinen Schritt zurück zu meinem letzten Blog-Post, welcher sich mit den „Advanced Options“ von ModGen beschäftigte.

Wie Sie als Data Vault - Modellierer sicherlich wissen, ist es für „Hub“-Tabellen notwendig, dass diese über einen künstlichen Schlüssel (Surrogat-Schlüssel) verfügen. Dieser wird in den meisten Fällen unabhängig davon, was im Quellmodell an Informationen hinterlegt wurde (außer wir verwenden einen HKEY, aber das ist ein Thema für einen anderen Blog) generiert. Natürlich hätten wir festlegen können, wie so ein Surrogat-Schlüssel auszusehen hat. Das wäre jedoch mit der Konsequenz einhergegangen, dass Sie diesen Ihren Wünschen entsprechend von Hand hätten nachbessern müssen. Besser wäre es doch, der Nutzer könnte vor der Generierung eine Vorlage festlegen. Eine Domain. Und so funktioniert es auch:
 

 
Auswahl der Domain für Surrogatschlüssel innerhalb der Advanced Options


Wir sehen hier die Möglichkeit, innerhalb der „Advanced Options“ eine Domain zu spezifizieren, nach deren Vorbild sämtliche Surrogatschlüssel im Zielmodell erzeugt werden. Genau genommen, wird die Domain im Zielmodell erzeugt und anschließend alle künstlich erzeugten Hub-Schlüssel dieser Domain zugewiesen. Derselbe Effekt.

Die Auswahl der Domains welche wir hier sehen, stammt aus dem Template-Modell. Es muss nicht notwendigerweise eine Basis-Domain sein, wie erwin Sie automatisch in jedem Modell pflegt, auch selbsterstellte Domains würden hier in der Liste angezeigt.

Das ermöglicht auch eine schnelle und modellübergreifende Änderung an sämtlichen Surrogat-Schlüsseln im Zielmodell. 

Hier ist übrigens die Vorsicht geboten, welche ich im zweiten Blog-Post dieser Serie bereits angesprochen hatte: Ohne eine ausgewählte Domain für Surrogatschlüssel, wird die Generierung in den meisten Fällen fehlschlagen. Diese funktioniert andernfalls nur dann, wenn modellübergreifend HKEY-Objekte verwendet wurden, aber wie zuvor schon gesagt: Dieses Thema sparen wir uns für einen weiteren Blog-Post in der Zukunft.

Zum Schluss sei wie immer erwähnt: Sie haben Fragen zu ModGen, wünschen eine Demo, support@heureka.com hilft schnell und unproblematisch. Sie haben Fragen direkt zu diesem Artikel? Benutzen Sie die Kommentarfunktion direkt hier als Alternative. Wir lesen die tatsächlich.



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